In Projekten ersticken. Das passt im Moment ganz gut. Den Arsch voll Arbeit zu haben. Aber zwischenzeitlich passieren Dinge, die mich kurzzeitig aus der Bahn werfen, meine Konzentration vom Asphalt schubsen. Und das empfinde ich manchmal als durchaus angenehmes Zwischenspiel im Alltagsmonopoly.

Heute ist wieder so ein bloody "ich lass Dich mal taumeln"-Tag. Fing schon merkwürdig an, weil ich allen Ernstes in den letzten Jahren verlernt hatte, die Waschmaschine zu bedienen. Hat dann doch geklappt. Irgendwie. ich hoffe zumindest, daß das ganze nicht in eine wahnwitzige Spuma-Party ausartet, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme.

Und dann, nach Kaffee und Zigarette und Zeitung und E-mails abrufen (Arbeitsroutineritual), die Schrecksekunde: Eine E-mail von G. Wie dieser Mensch, den ich am Wochenende irgendwo in der Ruhrgebiets-Pampa mehr als flüchtig kennengelernt habe, meine Adresse rausbekommen hat, ist mir ein Rätsel. Aber ich hab mir ein Loch in den Bauch gefreut. Keins von diesen kleinen, eher eins von diesen NYC-Manholes, die man immer auf den schönen Großstadtleben-Fotos von New Yorker Strassen sieht. Es ging zwar grundsätzlich "nur" um Arbeit, aber immerhin. Hatte was von Wertschätzung, und ging runter wie Öl. Und die Ablenkung ist so nachhaltig, daß ich immer noch irgendwo im Strassengraben liege, und mich allen ernstes Frage, ob sich das Wetter reziprok zu meiner "Neue, tolle Ereignisse"-Strähne verhält. Je mieser, desto besser.

Dinge mit denen man nicht rechnet passieren meistens dann, wenn man nicht damit rechnet, daß sie passieren. Oder umgekehrt. Is' ja auch egal.

Und um es dann nochmal in Denis Learys Worten zu sagen:

- Every half moment could be your last half moment. You! You could be walking to work tomorrow morning. Feeling good about yourself. Drink-free. Drug-free. Then somebody accidentally nudges their poodle off of a seventy-fifth-floor ledge. TOINK. "Barwwwwwwwwww."
He's headed for the ground at 175,000 miles per hour. KER-CHUNK! He's imbedded in your head. You are dead on contact. The headline in the Post the next day reads "Man Killed by Best Friend." People chop the article out and hang it up at the office. They laugh over it. They think it's just the funniest thing. And you are forever remembered as the Poodle Man. "I knew the Poodle Man and, ironically, he hated dogs." -

 

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