wenn man gerade glaubt, die Bahn sei frei, werfen sie einem die Brocken entgegen, denen man schwer ausweichen kann. Und je schmaler der Weg, desto größer die Brocken.

Ich halte das Leben für unplanbar. Ein Wort wie Schicksal hat was von Schuldumverteilung. Es gibt Dinge, die passieren einfach. Manchmal einfach so, manchmal einfach deshalb, weil sie durch Vorangegangenes provoziert worden sind. Aber Schicksal? Was zur Hölle soll das sein? Ist es Schicksal, daß ich einfach nicht dazu komme, den Haushalt zu erledigen? Oder das jetzt, wo endlich Ruhe eingekehrt ist, schon wieder in riesiger Orkan an Emotionen auf mich hereinbricht? Gepaart mit kleinen, nicht eingeplanten Arbeits-Böen? Das soll Schicksal sein?

Ne', forget it. Wenn schon so ein Sturm kommt, dann lass ich lieber das denken über Schicksal oder nicht, und packe stattdessen den großen Lenkdrachen aus, um wenigstens das Beste draus zu machen. Ich reg' mich eh schon zur genüge auf, mittlerweile sogar so sehr, dass meine Friseurin es sich nicht nehme lies, mir Shampoo für coloriertes Haar zu schenken. In der Annahme, meine Haare seinen schlecht gefärbt, weil da partiell was graues durchscheint.

Nein,
liebe Frau Friseurin,
das ist Schicksal.

 

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