"Ach nö!" sprach mein Bauch heute früh.
"Ich weiß nicht, ob es Hunger oder Wut ist."
"Hmmm...", entgegnete ich, "Junge, Du hast mich jetzt zwei Wochen mit dieser Wutscheisse in Ruhe gelassen, und meinst jetzt auf diese Tour kommen zu müssen? Von wegen Hunger oder Wut? Du hast 'se doch nich mehr alle...!"
"Ja aber da ist diese komische Gefühl, das wieder raus will. Du hast mich ja die ganze letzte Zeit ignoriert und einen auf durchgeknallter Vogel gemacht. Ich will jetzt auch mal wieder dran sein. Abgesehen davon: Die ganzen Sachen, die gerade passieren, da passe ich besser hin..."
"Weißt Du was? Halt die Klappe und iss was. Dann können wir's auf Hunger reduzieren, und Du bist abgelenkt. Und ich kann weiter auf total bekloppt machen, ohne daß Du mich nervst."
"Wenn Du meinst..."

Bauchmusik wiederentdeckt. Mal wieder dieses "Herr Shhhh kramt in seiner Schublade und findet was"-Erlebnis. Rubys "Saltpeter". Großartige Bauchplatte von 1992. Schon lange Zeit vor Garbage hat sich eine wütende Frau ans Mikro gestellt, und zu fitzeligen Loops und brachialen Gitarrenwänden großartigen Wutpop von sich gegeben. Auszug gefällig?


You've never seen what I could do.
Like run a mile and jump hoops too
And ruin everything for you
Could make me smile if you want to
(...)
You know I hate it when you cry
It makes me want to burn your eyes
Out with a poker every time
And chase my tail to make you smile.


Nebenbei bemerkt: Die Erkenntnis, daß mein Bauch mit mir spricht hat letztendlich dazu geführt, daß ich meinen kleinen "Rettungsring" ganz losgeworden bin. Ein einfaches "Halt die Klappe!" wirkt manchmal besser als jede Diät...

 

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