Schönes Gefühl. 35:02 Minuten fertigproduzierter, gesundgemasterter Musik in den Händen zu halten. Abschluss einer Phase. Beginn einer neuen.
Schmerz und Stress dahinter warens Wert.

Statt irgendwelcher pseudophilosophischen Erkentnisse lieber 'nen lecker Fragebogen vom Herrn Dahlmann geklaut.

1. Wie gehts?
Beschissen. Mit Aufwärtstendenz.

2. Die letzte Mahlzeit bestand aus was?
Shanghai-Auflauf aus der Vega-Bar next door. Ärgerlich: Man denkt, man isst da was Gesundes, hat aber letztendlich ähnliche Verdauungsprobleme wie nach einer guten, zünftigen Schweinshaxe. Vegetarisch = leichte Kost!?! Das ich nicht lache.

3. Was trinkst Du gerade?
Kaffee. Kalt.

4. Schon mal Vanilla/Cherry Coke getrunken?
Cherry ja. Damals, als es noch Dosen gab. Vanilla hab ich bisher verschmäht. Liegt aber daran, daß es im Penny-Markt um die Ecke keine Vanilla-Coke gibt.

5. Tageschau? Heute? RTL Aktuell? CNN?
Nach Möglichkeit Tagesschau.
Letztendlich aber das, was gerade läuft.
Bei globalen Krisen natürlich CNN/BBC. Weil unfreiwillig komisch.


6. Das letzte Mal gelacht? Worüber?
Über das Weblog eines Vollidioten, mit dem ich mal befreundet war.

7. Schlimmste Idiosynkrasie?
Hmmm. Oben genannter Vollidiot, sicherlich.

8. Das Wort aus Frage Sieben nachschlagen müssen?
Nein. Ich. Angeber.

9. Das letzte Mal jemanden beleidigt?
Gestern Abend.
Einen Arbeitskollegen mit "Alter Sack" tituliert.
War aber einer Tatsache.


10. Das letzte Mal an Sex gedacht?
Tatsächlich länger her.
Situativ bedingte geistige Enthaltsamkeit.
Teil einer unbewussten Selbstgeisselung.
Ansonsten ständig.


11. Wann hast Du das letzte Mal jemanden etwas geschenkt
und was war das?
Eine Portion sanfter Drogen, die ich einem Freund abkaufte. Hab sie ihm zurückgeschenkt, weil ich festgestellt hab, daß das Zeug nicht mehr so wirkt wie früher, und ich es eigentlich auch nicht brauche.

12. Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren oder Stachelbeeren?
Himbeeren.

13. Liebst Du jemanden?
Ja. Bestimmte Menschen sehr. Andere weniger. Aber schon ein paar.

14. Neben welchen Prominenten würdest Du gerne beerdigt sein?
Irgendwo zwischen Jack Lemmon und Frank Sinatra. Boulevardesques Entertainment garantiert. Und immer noch besser als nur tot. Oder tot, und nebem irgend so 'nem Philosophen liegen. Doof. Den ganzen Tot über in existenzphilosophische Diskurse verwickelt werden. Neee, ohne mich...

15. Wann warst Du das letzte Mal eifersüchtig und wieso?
Vor exakt 5 Monaten, als meine Exfreundin was mit einem Bekannten anfing.

16. Der letzte Rechner Absturz?
Gestern Abend.

17. Schon mal ne Pornoseite angeschaut?
Jep.

18. Und?
Ging so. Hab zufällig zwei, drei Seiten gefunden, die das Thema tatsächlich etwas anspruchsvoller, weil unter künstlerischen Gesichtspunkten behandeln. Empfand ich aber nach kurzer Zeit als zu artsyfartsy.

19. Steuern bezahlt?
Jeden verdammten Monat.

20. Wirklich alle?
Ja, leider.

21. Der schönste Schlußsatz eines Buches?
Bukowsky: 'Faktotum'
"Und ich kriegte keinen mehr hoch."


22. Dein erstes Konzert?
Depeche Mode.
Irgendwann 1993/94 in der Dortmunder Westfalenhalle.


23. Dein letztes?
Luka Neuser nebst Band. Gut, aber stellenweise sehr bemüht.

24. Du hast 10.000 Euro gewonnen. Du kannst alles behalten, oder alles "Ärzte ohne Grenzen" spenden. Was machst Du? (Nicht lügen!)
Behalten, naturellement.

25. Sonnen- oder Gefrierbrand?
Sonnebrand, wennschondennschon.
Oder Nachdurst.


26. Hoher oder niedriger Blutdruck?
Weder. Noch.

27. An der Wand oder am Rand schlafen?
Randschläfer. Kann man schneller Flüchten.

28. Das letzte Mal geweint?
Kürzlich.

29. Das letzte Mal auf dem Friedhof?
Mit 19. Ein Date.

30. Das letzte Mal platzen können vor Glück?
Als ich noch eine Flasche Rotwein in der Küche fand.

31. Allein oder Einsam?
Allein.

32. Aktuelle Lieblings CD?
The Strokes - Room On Fire, Angelika Express - Ich bin kein Amerikaner EP

33. Letzte TV Sendung?
Irgendwas belangloses auf MTV.

34. Wofür schämst Du Dich heute noch?
Für ca. 50 % aller Dinge, die ich sage und tue. Aber auch nicht immer.

35. Hoffnung oder Vertrauen?
Eher Hoffnung. Vertrauen ist Einstellungssache.
Hoffnung ist ein Motivator.

Heute Nacht aufgewacht,
nachgedacht,
und es hat nichts gebracht.

Die zwischen 1970 und 1980 geborenen Jahrgänge. Jungs, die als Emotionalchaoten in die noch ungeschriebene Chronik der Gefühlsmenschen eingehen werden. Jungs, die zu oft zu lange mit sich alleine gelassen wurden, sich an Playmobil und Sesamstrasse, Lego, Action/He/Man und dem sonntäglichen Badewannenbad mit selbstgebauten Lego-Ubooten oder (laut Illies) dem allseits beliebt/bekannten Playmobil Piratenschiff erfreut haben. Kinder die mit Nutella, Nuspli, Captain Future, Wetten Dass... und Ulrike Jokil aufgewachsen sind. Jungs, die heute, in den ausklingenden Jahren einer scheinbar nicht enden wollenden Jugendlichkeit Tag ein Tag aus mit nichts anderem beschäftigt sind, als mit der eigenen Befindlichkeit. Mit dem zusammensammeln von Attributen (zum aneignen) und Umständen (zum durchleben) - die alles besser aber nichts einfacher machen.

Das Leben dieser Jungs ist wie ein Panini-Album der Emotionen. Lebensphasen thematisch/schematisch sammeln, die Herausragenden einkleben, den Rest in untersten Schubladen verschwinden lassen. Manchmal hat man bestimmte Erlebnisse doppelt und dreifach. Spätestens dann kommt die Erkentnis: Jep, hatte ich schon, kenn ich schon. Ist gut, ist schlecht. Whatever. Man weiß zwar immer noch nicht, wie man mit dem Bildchen umgehen soll, hat's aber zumindest schon mal gesehen, oder besser: gefühlt!

Omnipräsent: Die Bestandsaufnahme. Die Analyse dessen, was wir bisher einge(k)lebt haben und noch ein(k)leben könnten und nie ein(k)leben werden. Nicht umsonst gibt es soviel Bücher von soviel Mid-Twenties (vornehmlich Jungs) zum Thema "wie ich die 70/80er er/durch/(k)lebt habe". Und irgendwann, meistens Nachts, folgt der emotionale Kater. Der Moment des Erwachsenwerdens. Die ultimative Antwort auf die nicht gestellte Frage: Warum mach ich das eigentlich? Respektive der New Economy-Ansatz: Was hab ich davon?

Spätestens wenn man die Antwort weiß, ist das Album vollgeklebt.
Zeit für's Altpapier. Oder ein Buch schreiben. Oder - wie hier - ins Web loggen. Die Panini-Bildchen weiterverschenken. An Menschen, die trotzdem nicht verstehen, warum wir so (überkompliziert) sind wie wir sind.

 

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