Mit dem derzeitigen Personalexodus verschwindet - rein strukturell betrachtet - auch die Generation der Puffgänger und Föhnfrisuren im Popgeschäft

Natürlich freut man sich bei der TAZ darüber, daß die BWLer, die uns seit der Erfindung der "Compilation" konsequent die Popmusik versaut haben, abdanken. Aber daß deren Nachfolge eine Horde kleiner, kreativer Spinner ist, wage ich zu bezweifeln. Pop will sell itself - auch 2004.

Sich morgens "geschält" fühlen. Oder "gerädert". Das bessere Wort. Und dabei fing doch alles so harmlos an. Die Geburtstagsparty mit teils sehr netten, teils sich aber auch viel zu ernst nehmenden Menschen mündete in einem martinigetränkten Schwebezustand, der erst endete, als alles wieder viel zu spät/früh war. Alles ist wie immer, sagt man da gerne, und drückt an dem Fitzelchen Zitrone rum, das so versonnen in der klaren Flüssigkeit vor sich hin dümpelt.

Das aggressive Getöse des morgendlichen Weckrufes offenbarte einen restalkoholisierten Kater, den ich verloren zu haben glaubte. Er hockte auf meiner Bettkannte, sah mich mit reflektierenden Augen an, leckte sich über die Barthaare und schnurrte: "Was vom Abend übrig bleibt sind Kopfschmerzen und Telefonnummern, darling, oder Kopfnummern und Telefonschmerzen!"

Ich verpasste der Fellfratze einen Aspirinitritt und ging zur Arbeit; stellte kurz darauf fest, daß Heute einer der Tage ist, an dem mir Kaffee ohne Milch besser zu bekommen scheint. Und Ani Di Franco ergiesst sich in Gitarrenklängen, während ich mir denke: Du bist zu alt für Donnerstage. Aber zu jung für 'FrühInsBett'.

Frage am Rande,
die mich jetzt seit einer Woche ernsthaft beschäftigt:


Weiß jemand, wer die junge hübsche Blondine auf der Erstausgabe des Sterns von 1948 ist?

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma