G. hat sich nochmal gemeldet. Was da in mir vorgeht, ist mir gänzlich unbekannt. Mit Verliebtheit hat das nix zu tun. Das ist anders. Es ist eher die Verwunderung darüber, daß sich ein Mensch mit gänzlich anderer Vita, anderen Umgebungsvariablen, anderen Ansprüchen auf - ausgerechnet - mich einläßt. Sich rege für mich, das was ich tue, das was ich bin, das was ich sein will, interessiert.

Nicht, daß ich sie für ihr Leben beneide, denn dafür ist meines im Moment viel zu kurios. Aber ich bewundere sie, für das, was sie bis jetzt erreicht hat, und wahrscheinlich noch erreichen wird.

Und plötzlich dann diese hedonistisch anmutenden Gedanken: Man sucht sich indirekt ja doch immer das nächsthöhere Level. Sofern es denn was mit "Nachfolgerin" oder sonstigen Blödsinnsgedanken zu tun hat. Wie meine Ex so schön sagte: "Das nächste Mädel, mit dem Du zusammenkommst, muß mindestens doppelt so hübsch, doppelt so klug und doppelt so witzig sein wie ich. Ansonsten red' ich nie wieder mit Dir...". Ansprüche, die sich vielleicht beim Modelcontest an der Harvard University realisieren lassen, aber doch nicht in dieser vermaledeiten Kleingroßstadt, wo jeder jeden kennt, und man nach 5 Minuten eigentlich schon alles und jeden gesehen hat.

Aber was den Fall G. angeht: Ich hab nicht gesucht (ist ja auch noch viel zu früh zum suchen!), ich werde anscheinend gefunden. Ich weiß zwar nicht, ob ich mich darauf einlasse, und ob das überhaupt alles so ist, wie ich denke, das es ist. Aber irgendwas ist da.

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On another note: Ja, ich hab in 5 Jahren Beziehung gelernt, daß man sich als Single nicht ausschliesslich von Fast Food ernähren sollte. Also hab ich als mittlerweile frischgebackener Junggeselle auch wieder autarke Einkaufsrituale entwickelt. Was mir nur keiner vorher gesagt hat (oder was ich wieder vergessen zu haben scheine):

1. Es gibt Haltbarkeitsdaten, auf die man erstmal schauen sollte, BEVOR man zugreift.

2. Einkaufen beschränkt sich nicht nur auf Nahrungsmittel, sondern auch auf Kleinigkeiten wie Hygieneartikel, Waschpulver, Toilettenpapiert, etc.

3. Das Preisniveau in Deutschen Supermärkten sinkt proportional zur Erreichbarkeit des Artikels. Je tiefer ich mich mit meinen 192 cm bücken muß, desto günstiger ist der Artikel, denn es zu greifen ergilt.

4. Immer einen Euro in der Tasche haben, weil "haste mal 'n Einkaufswagen" als Anmachspruch einfach nicht zieht.

5. Niemals, aber auch wirklich NIEMALS die gute WMF-Pfanne aus Mitleid verschenken.

Aber ansonsten geht's.
Gut.
Besser.

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Kleiner Nachschlag:
Die Musik zum Wochenende:
WEEZER - PINKERTON.
Und davon "El Scorcho!"
...I'm a lot like you so please, hello, I'm here, I'm waiting
I think I'd be good for you and you'd be good for me...

 

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