Nein, es hat absolut nichts mit dem Feiertagswahnsinn zu tun, daß ich mich seit heute morgen wie Marlon Brando in seinen schwersten Jahren fühle. Vielmehr scheint es an den Vorsätzen zu liegen, die man sich "vorsetzt", aber vorsätzlich nicht einhält. Oder einhalten kann.
Ich käme nie auf die Idee mir aus der doch recht beschränkten Auswahl an Neujahrsvorsätzen abgeschmackte "Ich werde langsam alt"-Klassiker wie "weniger Zigaretten" oder "gemäßigter Alkoholkonsum" zu zitieren. Geschweigedenn zu verwirklichen. Dennoch: Ich rauche weniger, und ich habe in den letzten Wochen wesentlich weniger Alkohol konsumiert. Oftmals sogar eher mit stolzgeschwellter Brust ein erfrischendes Mineralwasser bestellt, statt zum heißgeliebten Glasbiergetränk zu greifen. Und der Rotwein liegt in der Küche und staubt vor sich hin.
Aber der Vorsatz mit dem Essen: Das klappt irgendwie nicht. Kontrolliertes Essen. Weg vom reinen Genußfraß, weg von dieser Pseudo-Epikur-Einstellung: Ich esse, weil's mich glücklich macht. Nein, ich bin weiß Gott nicht dick. Aber ich neige dazu, wahre Freßattacken zu durchleben. Prosciutto und Provolone lassen mich regelrecht aufblühen. Zumindest in letzter Zeit. Ein maßlos gefüllter Kühlschrank als Indiz für wohldurchdachte Freizeitgestaltung.
In der Annahme, daß 2004 alles besser würde, begann ich das erste Wochenende des Jahres mit hausgemachter Lasagne, von der die zu bekochende Person letztlich nur ein Viertel bekam, während ich mich im Verlauf weniger Stunden am Rest labte. Daß man mit dieser Portion auch mal eben die halbe Nachbarschaft hätte sättigen können, ist wohl noch untertrieben. Den Tag darauf verbrachte ich mit einem ausgiebigen Frühstück. Später noch leckerer Mohnkuchen und Abends Essen vom Thailänder. Am gestrigen Morgen dann die Einsicht: Nein, es muß weniger werden. Ich muß auch mal "Nein" sagen können. Doch spätestens mit den "Neujahrsberlinern" zum Frühstück verschwand auch der Vorsatz in meinem Magen. Und wurde gegen Mittag noch vom ersten Döner des neuen Jahres weiter hinuntergrdrückt.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt beschloß ich, dem Essen gänzlich zu entsagen, und wieder mit der gewohnten Rotwein- und Zigaretten-Heilfastenkur zu beginnen. Doch auch dieser Versuch wurde dank einer Einladung zu leckerer Pasta im Keime erstickt. Und vom "Arbeitsfrühstück" heute früh will ich gar nicht erst erzählen. Agendas für die Werbewelt, Schinkenbrötchen für mich!
Es muß ein Ruck durch Herrn Shhhhs allmählich Wohlstandsspeck ansetzenden Körper gehen. Denn seit langer Zeit habe ich wieder das Gefühl, daß ich in engen Longsleeves doch nicht so hyperattraktiv aussehe, wie mir mein verstrahltes Selbstbewusstsein immer einreden will.
2004 - Kaffee und Zigaretten strike back!
Ich käme nie auf die Idee mir aus der doch recht beschränkten Auswahl an Neujahrsvorsätzen abgeschmackte "Ich werde langsam alt"-Klassiker wie "weniger Zigaretten" oder "gemäßigter Alkoholkonsum" zu zitieren. Geschweigedenn zu verwirklichen. Dennoch: Ich rauche weniger, und ich habe in den letzten Wochen wesentlich weniger Alkohol konsumiert. Oftmals sogar eher mit stolzgeschwellter Brust ein erfrischendes Mineralwasser bestellt, statt zum heißgeliebten Glasbiergetränk zu greifen. Und der Rotwein liegt in der Küche und staubt vor sich hin.
Aber der Vorsatz mit dem Essen: Das klappt irgendwie nicht. Kontrolliertes Essen. Weg vom reinen Genußfraß, weg von dieser Pseudo-Epikur-Einstellung: Ich esse, weil's mich glücklich macht. Nein, ich bin weiß Gott nicht dick. Aber ich neige dazu, wahre Freßattacken zu durchleben. Prosciutto und Provolone lassen mich regelrecht aufblühen. Zumindest in letzter Zeit. Ein maßlos gefüllter Kühlschrank als Indiz für wohldurchdachte Freizeitgestaltung.
In der Annahme, daß 2004 alles besser würde, begann ich das erste Wochenende des Jahres mit hausgemachter Lasagne, von der die zu bekochende Person letztlich nur ein Viertel bekam, während ich mich im Verlauf weniger Stunden am Rest labte. Daß man mit dieser Portion auch mal eben die halbe Nachbarschaft hätte sättigen können, ist wohl noch untertrieben. Den Tag darauf verbrachte ich mit einem ausgiebigen Frühstück. Später noch leckerer Mohnkuchen und Abends Essen vom Thailänder. Am gestrigen Morgen dann die Einsicht: Nein, es muß weniger werden. Ich muß auch mal "Nein" sagen können. Doch spätestens mit den "Neujahrsberlinern" zum Frühstück verschwand auch der Vorsatz in meinem Magen. Und wurde gegen Mittag noch vom ersten Döner des neuen Jahres weiter hinuntergrdrückt.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt beschloß ich, dem Essen gänzlich zu entsagen, und wieder mit der gewohnten Rotwein- und Zigaretten-Heilfastenkur zu beginnen. Doch auch dieser Versuch wurde dank einer Einladung zu leckerer Pasta im Keime erstickt. Und vom "Arbeitsfrühstück" heute früh will ich gar nicht erst erzählen. Agendas für die Werbewelt, Schinkenbrötchen für mich!
Es muß ein Ruck durch Herrn Shhhhs allmählich Wohlstandsspeck ansetzenden Körper gehen. Denn seit langer Zeit habe ich wieder das Gefühl, daß ich in engen Longsleeves doch nicht so hyperattraktiv aussehe, wie mir mein verstrahltes Selbstbewusstsein immer einreden will.
2004 - Kaffee und Zigaretten strike back!
Herr shhhh
am Dienstag, 6. Januar 2004, 14:30
miss.understood kommentierte am 6. Jan, 16:13:
ist das ein aufruf
an die frauenwelt, dich mit diätratschlägen zu bombadieren ? kannste gerne haben:mindestens drei liter wasser oder tee pro tag trinken. das wirkt sich erstens auf die stimmung aus und hemmt zweitens den hunger.
süssigkeiten auslassen. konsequent.
nur essen, wenn du hunger hast und sofort aufhören, wenn du satt bist.
noch mehr tipps ? ; )
shhhh entgegnete am 6. Jan, 17:03:
Ne,
kein Aufruf an die Frauenwelt. Wobei mich schon interessiert hätte, welche Empfehlungen die unlängst wieder verschwundene Großstadtneurotikerin gehabt hätte. "Diät? Nein, lösch' das bitte, sonst lesen das meine Kollegen, und das wäre mir peinlich..."Süssigkeiten ess ich eh kaum noch. Trinken, Wasser, natürlich. Und Essen ist ja das Problem. Versuch Du mal mit dem Essen aufzuhören, wenn etwas saulecker schmeckt. Und im Moment schmekct mir fast alles saulecker.
miss.understood entgegnete am 6. Jan, 19:48:
als ob ich mit dem verbreiten meiner
immer äussert hilfreichen ratschlägen auf einen aufruf warten würde.... du sollst ja auch essen, was saulecker schmeckt. du sollst bloss aufhören, wenn du satt bist und nicht weiteressen, eben weil es saulecker schmeckt. get the point ?
schau, wenn du über deinen hunger hinaus isst, vergrössert sich der magen. je grösser der magen, umso mehr musst du essen, um satt zu werden. isst du ein paar tage weniger, verkleinert sich der magen wieder. wenn der magen zu klein wird und man nach einem halben big mäc satt ist, isses aber auch scheisse. aber das problem hast du ja nicht.
grundsätzlich denke ich aber, dass du ruhig noch weiteressen solltest, ohne dir grosse gedanken dazu zu machen. wenn es langsam sommer wird, ist es mit weniger essen und abnehmen einfacher. hat mit der sonne zu tun.