Nachts noch wach, im Bett, völlig aufgekratzt vom anstrengenden Tag. Dachwohnung, 90 Quadratmeter, ganz alleine. Alles still. Es ist halb drei oder so, die gefühlte Zeit sicherlich noch später. Dann: Ein Trappeln, direkt über mir, wohl auf dem Dach, von links nach rechts, irgendwie Richtung Küche, hin zum anderen Ende der verquer geschnittenen Wohnung. Ein paar Sekunden lang völlige Ruhe. Plötzlich ein Scheppern, eine Art "Klonk!". Wieder Ruhe. Spüren, wie der Körper sich verkrampft, die Atmung aussetzt. Adrenalin strömt. Durch den Körper. Spürbar, unangenehm.

Es gibt fast nichts bekloppteres, als morgens um halb drei nur mit Boxershorts bekleidet und einem mordsgefährlichen Kleiderbügel in der Hand in der eigenen Küche zu stehen, und aus dem Dachfenster eine Katze maunzen zu hören.
 

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