"Mir sin alles Düsseldorfer Jonges -
we wat will, dä soll bloß kumme -
Knüppel in de Täsch, Schabau in de Fläsch -
und wenn mer kene Knüppel han -
dann hau mer mit de Fläsch. -
De Fläsch die platzt -
da sin mer all verratzt: -
Mer läbe und sterbe für ene Droppe Schnaps -
Mer lebe und sterbe für ene Droppe Schnaps!"

Manchmal machen mir Freunde Angst. Zum Beispiel immer dann, wenn sie besonders kluge Sachen schreiben. Zum Beispiel Sachen, die sich auf's Leben beziehen. Zum Beispiel das hier:

"...du kannst auch nicht nur tag oder nacht haben. entweder nimmst du die gesamten 24 stunden, oder du hast ein problem..."

Heute früh aufzuwachen war keine so gute Idee. Aufstehen ist eine Strapaze. Unangenehm. Die noch warme Decke ist einfach zu verlockend. Und es fühlt sich immer wieder an, als sei ich mit 20 Meter Seil ans Bett gefesselt, wenn das Handy pünktlich zum morgendlichen Appell vibriert und mich summend aus meinen schönen Träumen reisst. Der mobile Vibrator hat meinen Wecker ersetzt. Telefonieren ist Nebensache. Hauptsache, das Scheißding weckt mich. Und das tut es. Jeden verdammten Morgen.

Aufstehen mit bösen Gedanken ist noch schlimmer. Dabei tun die Gedanken an sich gar nichts zur Sache. Aber das Gefühl, daß sich das im Schlummerzustand Gedachte irgendwie in den darauffolgenden Stunden der Realität manifestieren könnte, treibt mich oft noch tiefer unter die wohlig schützende Wärme meiner Decke. Und dann ist es/bin ich meistens schon zu spät. Hinke dem Terminplan hinterher. Letztlich nicht, weil ich verschlafen habe, sondern einfach, weil ich in den frühen Morgenstunden noch nicht couragiert genug bin, dem Tag die Stirn zu bieten.

"Aus Angst verpennt!" ist eine relativ ehrliche, und vorallem unbarmherzige Totschlag-Ausrede für's zu Spät kommen.

 

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