BETREFF: LIEBE

Er gehört zu der Sorte Jungs, die sich immer wieder vom Schicksal 'ne Ohrfeige geben lassen. Und die ist nichtmals provoziert. Er hat halt eben das Geschick, immer dann genau dazwischen zu stehen, wenn eine(r) zuschlägt. Und momentan wird auf ihn eingedroschen.

Das Jahr 2003 hat ihm einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Einen sehr dicken sogar. Das ging vielen so. Mir auch. Aber bei ihm scheint dieser Strich zickzackförmig über den Zettel zu schlingern, dessen Betreffzeile "2004 wird alles besser" lautet. Papier lügt. Und das Schicksal ist ein Epileptiker.

Er flieht vor dem Strich. Traut sich nicht, den irgendwann mal heruntergefallenen Radiergummi aufzuheben, um dem Strich zu beseitigen. Stattdessen schaut er lieber weg, läßt einfach geschehen, was geschieht, und versucht sich abzulenken, sich zu betäuben.

Mittlerweile stolpert er - stets betäubt - von einer Bärenfalle in die nächste, und verliert dabei immer mehr Seelenkörperteile. Die bleiben blutig in den rostigen Schicksalsfallen hängen. Er wird weniger. Sie auch, die Seele. Schwindet hinter den Schicksalsschlägen. Ich kenne das, mir ging's nicht anders.

Ich hab ihn lieb, manchmal wie einen besten Freund, manchmal wie einen Bruder. Aber ich weiß nicht, ob er will, daß ich ihm die Fallen markiere. Daß ich mich hinstelle, und sage: Du, pass auf, da vorne ist eine, Du trittst gerade rein. Stattdessen stehe ich mit verschränkten Armen daneben, betrachte die Situation, und seufze leise vor mich hin. Weil ich weiß, daß er stark genug ist, da selbst rauszukommen. Er weiß nur nicht wie, so scheint es. Und das besorgt mich.

BETREFF: TRASH

Dinge,
die ich diese Woche erledigen wollte,
aber nicht geschafft habe:

- Frau Luna ein Schwanzplakatfoto posten.
- Daniel K. ein paar Blumen schicken.
- Endlich den Führerschein machen.
- Beichten (u.a. das ich das Schwanzplakat besitze.)
- Frau Emily was schicken.
- Rechtsanwalt werden.
- Die Tabakindustrie verklagen.
- Die Musikindustrie verklagen.
- Die Woelfin verklagen.
- Alle verklagen.
- Pennywein verprügeln.
- Einen Kredit aufnehmen.
- 2000 Exemplare des Buches vorbestellen.
- Von den Tantiemen den Kredit abbezahlen.
- Eine Entscheidung für die Zukunft treffen.

BETREFF: UND

Auf besonderen Wunsch von Frau Lydia gibt's nochmal Shhhh & Sportrauchermusik kostenlos. Das ist aber noch eine ganz rohe Rohdemo. Trotzdem schon hörbar. Und wehe, einer ruft hier "80er!!!"...

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma