Kann mir jemand erklären,
was zur Hölle die grauen Herren
von der R.I.A.A.
in meinem Referrers
verloren haben!?!
Hier nix mp3!
Ich bin doch keine Tauschbörse.
was zur Hölle die grauen Herren
von der R.I.A.A.
in meinem Referrers
verloren haben!?!
Hier nix mp3!
Ich bin doch keine Tauschbörse.
Herr shhhh
am Mittwoch, 14. Januar 2004, 18:25
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Und wieder der New Economy-Gastro den Rücken gekehrt, um die Betriebskantinen dieser Stadt zu erforschen. Gericht bei Gericht lautete das Tagesziel. Also den weiten Weg von 5 Minuten in Kauf genommen, um die Kantine dieser Bausünde, in der sich derzeit Rotlichtprozesse und Verkehrsdelikte die Zellentürklinke in die Hand geben aufzusuchen.
Schon das Entré wirkt abenteurlich. Personenkontrolle am Eingang, und jeweils nur ein hungriger Werbefuzzi darf den zwischen Eingang und Empfangshalle gelegenen Zwischenraum betreten. Videoüberwachung zum Mittagsessen. Taschen müssen entleert werden, um den Magen zu füllen. Dann noch der obligatorische Gang durch den Metalldetektor, und man ist drin. Im Amtsgericht.
Ein freundlicher Staatsanwalt weist den Weg in den 3 Stock, wo zwischen Wartezonen auf bedrohlich düster wirkenden Fluren das Ziel dieses mittäglichen Abgesangs auf die lokale Schickimicki-Gastronomie liegt.
Die Kantine des Amtsgerichts wartet mit 3 toxisch klingenden Mahlzeiten zur Auswahl, sowie vegetarischen Schmankerln auf. Das Prozedere bleibt gleich: Anstellen, Tablett und Besteck nehmen, auswählen, zahlen. Wer inmitten dieser Schlange hungriger Gerichtsbesteller Kläger oder Angeklagter ist, bleibt unklar.
Mittags sind alle Kantinen gleich.
Man fühlt sich dennoch irgendwie unwohl. Weniger wegen der Menschen, als vielmehr wegen bedrohlicher Hinweisschilder: Rauchen verboten, Heißgetränke hier. Die mahnenden Futura-Lettern glänzen als einzig schmückendes Element. Der Rest ist Tristesse pur. Ausnahme: Die orangenen Tabletts, die es wohl in allen städtischen Kantinen zu geben scheint. "Der Typ, der die damals verkauft hat, hat sich gewiß 'ne goldenen Nase verdient.".
Nicht ganz aufgegessen, aber das Wetter ist eh schon scheiße..
Das Essen, ein als Schaschlikgulasch angepriesenes Schaschlikgulasch besticht durch experimentellen Charakter. Keine brauntoxische Tunke, stattdessen alles eher trocken und fad, und - delikaterweise - Kartoffelpürre als Beilage zu den matschigen Bratkartoffeln. Gewagte Kombinationen. Nouvelle Gerichtsküche für den Spottpreis von 3.75 Euro. "Dafür schlagen die aber bei den Getränken drauf. Guck ma, 1.45 Euro für'n Glas Cola", raunt mein Kollege und Mitstreiter. "Hmmm, stimmt. Und man hat nicht so lang davon, weils irgendwie leicht verdaulich aussieht", entgegene ich. "Naja, aber der Einlass ist spannend. Vielleicht solltest Du morgen mal eine Nagelschere oder ein Taschenmesser mitnehmen. Dann haben die da unten ordentlich Spaß".
Ich grinse nur, nehme meine Jacke und erfreue mich an dem Gedanken, daß auf meinem Platz mit Sicherheit schon viele Jahre Knast gegessen haben.
Schon das Entré wirkt abenteurlich. Personenkontrolle am Eingang, und jeweils nur ein hungriger Werbefuzzi darf den zwischen Eingang und Empfangshalle gelegenen Zwischenraum betreten. Videoüberwachung zum Mittagsessen. Taschen müssen entleert werden, um den Magen zu füllen. Dann noch der obligatorische Gang durch den Metalldetektor, und man ist drin. Im Amtsgericht.
Ein freundlicher Staatsanwalt weist den Weg in den 3 Stock, wo zwischen Wartezonen auf bedrohlich düster wirkenden Fluren das Ziel dieses mittäglichen Abgesangs auf die lokale Schickimicki-Gastronomie liegt.
Die Kantine des Amtsgerichts wartet mit 3 toxisch klingenden Mahlzeiten zur Auswahl, sowie vegetarischen Schmankerln auf. Das Prozedere bleibt gleich: Anstellen, Tablett und Besteck nehmen, auswählen, zahlen. Wer inmitten dieser Schlange hungriger Gerichtsbesteller Kläger oder Angeklagter ist, bleibt unklar.
Mittags sind alle Kantinen gleich.
Man fühlt sich dennoch irgendwie unwohl. Weniger wegen der Menschen, als vielmehr wegen bedrohlicher Hinweisschilder: Rauchen verboten, Heißgetränke hier. Die mahnenden Futura-Lettern glänzen als einzig schmückendes Element. Der Rest ist Tristesse pur. Ausnahme: Die orangenen Tabletts, die es wohl in allen städtischen Kantinen zu geben scheint. "Der Typ, der die damals verkauft hat, hat sich gewiß 'ne goldenen Nase verdient.".
Nicht ganz aufgegessen, aber das Wetter ist eh schon scheiße..
Das Essen, ein als Schaschlikgulasch angepriesenes Schaschlikgulasch besticht durch experimentellen Charakter. Keine brauntoxische Tunke, stattdessen alles eher trocken und fad, und - delikaterweise - Kartoffelpürre als Beilage zu den matschigen Bratkartoffeln. Gewagte Kombinationen. Nouvelle Gerichtsküche für den Spottpreis von 3.75 Euro. "Dafür schlagen die aber bei den Getränken drauf. Guck ma, 1.45 Euro für'n Glas Cola", raunt mein Kollege und Mitstreiter. "Hmmm, stimmt. Und man hat nicht so lang davon, weils irgendwie leicht verdaulich aussieht", entgegene ich. "Naja, aber der Einlass ist spannend. Vielleicht solltest Du morgen mal eine Nagelschere oder ein Taschenmesser mitnehmen. Dann haben die da unten ordentlich Spaß".
Ich grinse nur, nehme meine Jacke und erfreue mich an dem Gedanken, daß auf meinem Platz mit Sicherheit schon viele Jahre Knast gegessen haben.
Herr shhhh
am Mittwoch, 14. Januar 2004, 13:40
Fünfminutenmanager. Ein Wort aus einem dieser neumodischen pseudoemotionalen TV-Spots. Solche, wo man nie weiß, wofür eigentlich gerade geworben wird. Ich hatte bis dato nur eine blasse Vorstellung dessen, werwiewas ein Fünfminutenmanager sein könnte. Und heute Morgen dämmerte es dann...
8.17 Uhr
Ich träume von großen Hackbratentieren, die mich in einem Hochhaus verfolgen, als plötzlich ein unangenehmes Geräusch den Hackbraten zu Staub zerfallen läßt. Dieser Ton, der an einen Zahnarztbohrer auf Valium erinnert, fließt nahtlos über in die Melodie von "Spiel mir das Lied vom Tod". Ich öffne meine Augen. Schreckhaft. So als hätte ich gerade festgestellt, daß ich eigentlich tot bin. Fühlt sich auch so an. Ich blicke zur Seite und sehe mein Handy auf dem hölzernen Bettrand liegen. Vibrationsalarm und Melodie. Ein noch völlig schlaftrunkener Griff zur Seite löst das Problem. "Alarm fortsetzen?". Ich bestätige die Aufforderung, lege das Handy zur Seite, schließe meine Augen, und wickle mich etwas fester in die warme Decke ein.
8.21 Uhr
Ein Geräusch, das einem ersaufenden Startenor gleicht, reisst mich wieder aus dem gerade so traumhaft einsetzenden Schlaf. Der Wecker, der mich schon seit Jahren aus dem Schlaf reisst, piept vergnügt und stoisch vor sich hin. Ein kleiner Klaps auf die obere Seite, in Ausführung und Geschwindigkeit einem leichten Klaps auf den Po einer bezaubernden Frau nicht unähnlich, löst das Problem. Snooze-Taste. Noch 5 Minuten...
8.22 Uhr
Wieder der Zahnarzt. Wieder das Lied vom Tod. Ich schrecke nicht mehr so schreckhaft auf. Bestätige nochmal, und verziehe mich wieder mit den unterkühlten Gliedmaßen unter die noch herzzerreissend warme Bettdecke.
8.26 Uhr
Der obligatorische Klaps zur Seite, diesmal jedoch aggressiver. So als wollte man jemandem eine knallen.
8.27 Uhr
Charles Bronson lacht mich aus und vibriert fröhlich vor sich hin. Ich verneine die Aufforderung zum erneuten Weckruf, da die Zeit zu knapp wird. Aber 3 Minuten könnte ich ja noch...
8.31 Uhr
Piss off, Pavarotti. Diesmal ein Schlag zur Seite. Das piepiepie erstickt unsanft unter meiner Hand. Ich überlege mit offenen Augen, ob ich die Waschmaschine nicht auch heute Abend noch mit Schmutzwäsche füttern kann, und döse ob dieser Zeitplanung wieder ein.
8.36 Uhr
Schnauze voll. Ich deaktiviere entnervt die Snoozefunktion, und ärgere mich, weil ich doch um 9 Uhr im Büro sein will. Die wärme der Decke und die angestrengten Gedanken rings um Pünktlichkeit, Selbstdisziplin und Zeitmanagement machen mich müde. Ich schließe die Augen und denke mir: Ach komm, laß gut sein, die vier Minuten noch.
8.43 Uhr
Ich schrecke auf, ohne jedoch von einem der beiden widerwärtigen pawlovschen Reize genötigt worden zu sein. Blicke auf die Uhr und Fluche.
8.59 Uhr
Frisch geduscht und sauber eingekleidet, jedoch völlig zerknautscht, begebe ich mich auf den Weg zur Arbeit. Bin sogar pünktlich, trotz leicht humpelndem Gangs, den ich mir dank eines unglücklichen, streßbedingten Holperers beim Versuch gleichzeitig die Zähne zu putzen, eine Hose anzuziehen und Socken aus der Schublade zu frimeln, eingehandelt habe.
Und nur 5 Minuten später sitze ich hier. Kaffee, Zigarette. Und immer noch Sehnsucht nach dem warmen Bett.
5 Minuten mehr, das wär's gewesen...
8.17 Uhr
Ich träume von großen Hackbratentieren, die mich in einem Hochhaus verfolgen, als plötzlich ein unangenehmes Geräusch den Hackbraten zu Staub zerfallen läßt. Dieser Ton, der an einen Zahnarztbohrer auf Valium erinnert, fließt nahtlos über in die Melodie von "Spiel mir das Lied vom Tod". Ich öffne meine Augen. Schreckhaft. So als hätte ich gerade festgestellt, daß ich eigentlich tot bin. Fühlt sich auch so an. Ich blicke zur Seite und sehe mein Handy auf dem hölzernen Bettrand liegen. Vibrationsalarm und Melodie. Ein noch völlig schlaftrunkener Griff zur Seite löst das Problem. "Alarm fortsetzen?". Ich bestätige die Aufforderung, lege das Handy zur Seite, schließe meine Augen, und wickle mich etwas fester in die warme Decke ein.
8.21 Uhr
Ein Geräusch, das einem ersaufenden Startenor gleicht, reisst mich wieder aus dem gerade so traumhaft einsetzenden Schlaf. Der Wecker, der mich schon seit Jahren aus dem Schlaf reisst, piept vergnügt und stoisch vor sich hin. Ein kleiner Klaps auf die obere Seite, in Ausführung und Geschwindigkeit einem leichten Klaps auf den Po einer bezaubernden Frau nicht unähnlich, löst das Problem. Snooze-Taste. Noch 5 Minuten...
8.22 Uhr
Wieder der Zahnarzt. Wieder das Lied vom Tod. Ich schrecke nicht mehr so schreckhaft auf. Bestätige nochmal, und verziehe mich wieder mit den unterkühlten Gliedmaßen unter die noch herzzerreissend warme Bettdecke.
8.26 Uhr
Der obligatorische Klaps zur Seite, diesmal jedoch aggressiver. So als wollte man jemandem eine knallen.
8.27 Uhr
Charles Bronson lacht mich aus und vibriert fröhlich vor sich hin. Ich verneine die Aufforderung zum erneuten Weckruf, da die Zeit zu knapp wird. Aber 3 Minuten könnte ich ja noch...
8.31 Uhr
Piss off, Pavarotti. Diesmal ein Schlag zur Seite. Das piepiepie erstickt unsanft unter meiner Hand. Ich überlege mit offenen Augen, ob ich die Waschmaschine nicht auch heute Abend noch mit Schmutzwäsche füttern kann, und döse ob dieser Zeitplanung wieder ein.
8.36 Uhr
Schnauze voll. Ich deaktiviere entnervt die Snoozefunktion, und ärgere mich, weil ich doch um 9 Uhr im Büro sein will. Die wärme der Decke und die angestrengten Gedanken rings um Pünktlichkeit, Selbstdisziplin und Zeitmanagement machen mich müde. Ich schließe die Augen und denke mir: Ach komm, laß gut sein, die vier Minuten noch.
8.43 Uhr
Ich schrecke auf, ohne jedoch von einem der beiden widerwärtigen pawlovschen Reize genötigt worden zu sein. Blicke auf die Uhr und Fluche.
8.59 Uhr
Frisch geduscht und sauber eingekleidet, jedoch völlig zerknautscht, begebe ich mich auf den Weg zur Arbeit. Bin sogar pünktlich, trotz leicht humpelndem Gangs, den ich mir dank eines unglücklichen, streßbedingten Holperers beim Versuch gleichzeitig die Zähne zu putzen, eine Hose anzuziehen und Socken aus der Schublade zu frimeln, eingehandelt habe.
Und nur 5 Minuten später sitze ich hier. Kaffee, Zigarette. Und immer noch Sehnsucht nach dem warmen Bett.
5 Minuten mehr, das wär's gewesen...
Herr shhhh
am Mittwoch, 14. Januar 2004, 09:46
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