Schwerkraft, doo!

Alleine im Büro, alle Büronachbarn ausgeflogen, hormonell völlig aufgeladen sein, im Stehen die auf dem Tisch ausgebreitete Zeitung überfliegen, zu der Musik, die aus I-Tunes dröhnt rhythmische Bewegungen der etwas merkwürdigeren Art von sich geben, so völlig losgelöst von Jetzt und Hier und überhaupt - und dann feststellen, daß sich drei kleine Rotzbälger vor dem Büroschaufenster köstlichst darüber amüsieren, daß der abgewrackte Herr Shhhh in einem schwachen Moment so rumspackt. Peinlich...

Immer wieder. Ich beschrieb dieses Phänomen schon mal. 2 Stunden früher wach werden als geplant. Ohne den Wecker gestellt zu haben. Ohne konkreten Auslöser. Einfach so. 6 Uhr. Egal zu welcher Uhrzeit ich ins Bettchen hüpfe. Zack. Und die Verzweiflung, dieses allmähliche Durchdrehen, weil man genau weiß, daß man noch locker 2 Stunden hätte schlafen können, wenn dieses Phänomen einen nur liesse, nimmt Überhand.

Es ist, als lande links neben mir ein Ufo, während ich noch tief schlafe. Ein kleines, felliges, fusseliges, grünes Etwas mit Glupschaugen und furchtbarem Mundgeruch und 34 Fingern an jeder der 8 Hände steigt aus diesem Ufo aus, stellt sich neben mich, beobachtet mich eine Weile während ich seelenruhig Schlummere. Dann blickt es auf die um das Handgelenk des sechsten Armes gebundene Rolex. "5.59 Uhr". Es streckt die Zunge heraus, macht eines dieser Pupsgeräusche, die man als Kind immer machte, wenn man jemanden nicht mochte, klatscht in jede der 8 Hände - gleichzeitig - hüpft zurück in sein Ufo und dematerialisiert sich.

Und ich bin mir sicher, daß das der Moment ist, an dem ich mir seit Tagen jeden Morgen die Stirn kratze, und mich frage, warum ich gerade jetzt, um 6 Uhr, aufgewacht bin. Ist doch alles friedlich...

Herr Turner von Scholz & Friends bezeichnet den mittelständischen Schraubenhersteller als Wunsch- und Traumkunden. Hat jemand seine Adresse? Ich würd gern tauschen und meinen loswerden. Gegen egal was.