Ein Mensch ohne eigene Identität. Kaum Details aus dem eigenen Leben preisgebend. Unangreifbar. Fast, denn die Macken an seinem moralisch perfekt geführten Charakter sind zu offensichtlich. Die kindliche Naivität, mit der er nervt. Die Humorlosigkeit, die durch eine mißlungene Adaption der Witze anderer maskiert wird. Das offensichtliche Problem mit der Sexualität, die bei ihm undefinierbar scheint. Wo nichts ist, kann nichts sein.
Wie eine doppelzüngige Viper schlängelt er sich durch die für ihn wichtigen Kreise dieser Stadt. Saugt Informationen auf, um sie andernorts gegen Jeden und Alles zu verwenden. Gesprächsthemen sammeln. Das Salz in der wiederlichen Suppe sein, die in der von Hügeln eingekesselten Gerüchteküche Tag ein Tag aus gekocht wird.
Die Küche, in der er der Chefkoch ist, kennt kein Erbarmen. Mangels eigener Krisen werden hier die Schicksale anderer ausgegraben, ausgeschmückt, ausgelutscht und ausgespuckt. Der Appetit ist ansteckend. Und schnell ertappt man sich beim Entwerfen der intriganten Menüreihenfolge mitgeholfen zu haben.
Es sind Menschen wie er, die die Verachtung und die Abscheu, die man für diese Stadt empfindet, schüren. Und er ist nicht allein. Wie sagt der Volksmund so schön: Viele Köche verderben den Brei.
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Marginalie: Wenn es nach ihm ginge, hätte ich bereits 8 uneheliche Kinder, obwohl ich seiner Meinung nach eigentlich ein schwuler Sodomist bin. Wenn es nach den anderen ginge, würden sie ihm recht geben. Der Koch hat immer recht.
Wie eine doppelzüngige Viper schlängelt er sich durch die für ihn wichtigen Kreise dieser Stadt. Saugt Informationen auf, um sie andernorts gegen Jeden und Alles zu verwenden. Gesprächsthemen sammeln. Das Salz in der wiederlichen Suppe sein, die in der von Hügeln eingekesselten Gerüchteküche Tag ein Tag aus gekocht wird.
Die Küche, in der er der Chefkoch ist, kennt kein Erbarmen. Mangels eigener Krisen werden hier die Schicksale anderer ausgegraben, ausgeschmückt, ausgelutscht und ausgespuckt. Der Appetit ist ansteckend. Und schnell ertappt man sich beim Entwerfen der intriganten Menüreihenfolge mitgeholfen zu haben.
Es sind Menschen wie er, die die Verachtung und die Abscheu, die man für diese Stadt empfindet, schüren. Und er ist nicht allein. Wie sagt der Volksmund so schön: Viele Köche verderben den Brei.
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Marginalie: Wenn es nach ihm ginge, hätte ich bereits 8 uneheliche Kinder, obwohl ich seiner Meinung nach eigentlich ein schwuler Sodomist bin. Wenn es nach den anderen ginge, würden sie ihm recht geben. Der Koch hat immer recht.
Herr shhhh
am Mittwoch, 3. März 2004, 18:22