Heute früh aufzuwachen war keine so gute Idee. Aufstehen ist eine Strapaze. Unangenehm. Die noch warme Decke ist einfach zu verlockend. Und es fühlt sich immer wieder an, als sei ich mit 20 Meter Seil ans Bett gefesselt, wenn das Handy pünktlich zum morgendlichen Appell vibriert und mich summend aus meinen schönen Träumen reisst. Der mobile Vibrator hat meinen Wecker ersetzt. Telefonieren ist Nebensache. Hauptsache, das Scheißding weckt mich. Und das tut es. Jeden verdammten Morgen.
Aufstehen mit bösen Gedanken ist noch schlimmer. Dabei tun die Gedanken an sich gar nichts zur Sache. Aber das Gefühl, daß sich das im Schlummerzustand Gedachte irgendwie in den darauffolgenden Stunden der Realität manifestieren könnte, treibt mich oft noch tiefer unter die wohlig schützende Wärme meiner Decke. Und dann ist es/bin ich meistens schon zu spät. Hinke dem Terminplan hinterher. Letztlich nicht, weil ich verschlafen habe, sondern einfach, weil ich in den frühen Morgenstunden noch nicht couragiert genug bin, dem Tag die Stirn zu bieten.
"Aus Angst verpennt!" ist eine relativ ehrliche, und vorallem unbarmherzige Totschlag-Ausrede für's zu Spät kommen.
Aufstehen mit bösen Gedanken ist noch schlimmer. Dabei tun die Gedanken an sich gar nichts zur Sache. Aber das Gefühl, daß sich das im Schlummerzustand Gedachte irgendwie in den darauffolgenden Stunden der Realität manifestieren könnte, treibt mich oft noch tiefer unter die wohlig schützende Wärme meiner Decke. Und dann ist es/bin ich meistens schon zu spät. Hinke dem Terminplan hinterher. Letztlich nicht, weil ich verschlafen habe, sondern einfach, weil ich in den frühen Morgenstunden noch nicht couragiert genug bin, dem Tag die Stirn zu bieten.
"Aus Angst verpennt!" ist eine relativ ehrliche, und vorallem unbarmherzige Totschlag-Ausrede für's zu Spät kommen.
Herr shhhh
am Freitag, 12. März 2004, 15:47
waldar kommentierte am 12. Mär, 15:53:
ich bin beängstigt
wenn sie jetzt noch sagen, dass sie ihr handy ca 6 mal um jeweils eine viertelstunde nach hinten programmiert haben um nochmal einschlafen zu können, dann zweifle ich an dieser welt!
shhhh entgegnete am 12. Mär, 15:57:
Herr Waldar,
kein 15minuten Rhythmus, dafür ein zweiter Wecker, und die beiden dann jeweisl 5 Minuten versetzt "snoozend". Terror. Letztelich 30 Minuten länger pennen, das aber nur in 2 1/2-Minutenintervallen...
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 17:04:
Also
Herr Waldar. Wer macht denn sowas nicht? Mein Handy weckt mich eine Dreiviertelstunde lang alle 10 Minuten. Zum Finale gibt es dann meinen Wecker. Und dann muss ich wirklich aufstehen.(oder machen sowas gar nicht so viele Menschen? Ich gerate gerade ein wenig ins Zweifeln...)
Ich bin allerdings mit einem 30m-Seil mit meinem Bett vertäut. Äh. Und meist ekelhaft schlecht gelaunt bis elf Uhr.
shhhh entgegnete am 12. Mär, 17:10:
Ich hatte mal eine
zeitlang so arge Probleme mit dem Aufstehen, daß ich mir mein Festnetztelefon als Wecker stellte. Ein ekelhaft lauter, digitaler Klingelton, der sogar Mumien wieder auferstehen läßt. Das Problem ist, daß dieses Telefon im Wohnzimmer steht, ich also den waghalsigsten aller in meiner Wohnung möglichen Stunts bringen muß: Aus dem Bett, durchs Schlafzimmer, Tür, durch's Bad, 90 Grad Drehung, Tür, Wohnzimmer, Telefon. Ich hab das Spiel ein einziges mal mitgemacht: Das Telefon schrillte, ich bin aufgesprungen, schlaftrunken (und wahrscheinlich restalkoholisiert) gegen die erste Tür gepoltert, hab im Badezimmer den Duschvorhan runtegerissen, bin dann ins Wohnzimmer gefallen, hab im liegen den Wecker ausgeschaltet. Und bin letztendlich dort 2 Stunden komatös liegengeblieben.
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 17:17:
Ich zucke
jedesmal zusammen, wenn mein Telefon klingelt, weil ich mich bestimmt ein halbes Jahr lang immer von web.de hab wecken lassen, als es diesen Service noch gab. Gerade die Tatsache, DASS man dann aufstehen und durch die halbe Wohnung laufen muss, hielt ich für besonders gut, um mich selbst auszutricksen. Allerdings scheine ich nicht so oft wie Sie morgens restalkoholisiert durch meine Wohnung zu wanken :)
Äh. Ich stehe ausserdem immer so spät auf, dass ich selbst zum Wanken keine Zeit habe.
shhhh entgegnete am 12. Mär, 17:28:
Wenn
ich länger schlafen könnte, wäre ich auch nicht so oft restalkoholisiert.
Ich hab mal an einem Samstag gedacht, ich hätte verschlafen und es sei ein Werktag. Bin dann absolut gehetzt die morgendliche Routine durchgegangen, nur um ca. 20 stressige Minuten später festzustellen, daß niemand in der Agentur ist...
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 17:36:
Hm.
Das ist mir das letzte Mal in der 6. Klasse passiert, als nur jeden zweiten Samstag schulfrei war. Ich war da aber nicht restalkoholisert...
shhhh entgegnete am 12. Mär, 17:42:
...
Ich hatte Stufenkollegen, die sich in den 5 Minuten-Pausen mit Apfelkorn betäubt haben. Das muß in der 9. oder 10. Klasse gewesen sein. Aber ich war auch auf einem wirklich schäbigen Gymnasium. Ich traf irgendwann mal vor ein paar Jahren, als ich meine Eltern in Düsseldorf besuchte, einen meiner ehemaligen Lehrer in einem Bistro, das in der Nähe der Schule liegt. Vormittags, mit Altbier und Korn. Er lud mich auf ein Getränk ein, und ich fragte ihn, warum er denn jetzt schon trinke, und ob er nicht unterrichten müsste. Die Antwort war einleuchtend: "Heute ist Elternsprächtach, jong. Ich mein, ich sitz gezz seit 8 Uhr da, und muß mir von Arschlocheltern anhören, wie lieb ihre Arschlochkinder doch sinn. Und dabei sinn dat die letzten Bästien. BÄÄÄÄSTIEN! Mach ma nochn Bier..." Ich kann mich erinnern, daß er das Wort "Bestien" so betont hat, wie unsereins das Wort "Nazi" betonen würde. So richtig schön langsam und vorwurfsvoll. So, daß es beim zuhören wehtut...
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 17:47:
Ich hatte
Stufenkollegen, die haben mitten im Kunstunterricht Bier gesoffen, nachdem sie in der Pause vorher gekifft hatten.(Ich hab das alles lieber auf abends verschoben, wo man dann unauffälliger unkontrolliert sein konnte...)
Aber ich war natürlich nieeeeeeeeeemals eine Bestie. Und ich bin meinen Eltern heute noch dankbar, dass sie niemals zu Elternabenden gehen wollten, wegen all der blöden engagierten semi-sozialpädagogischen Eltern, die sich zu Arbeitsgruppen zusammenschlossen und Frühlingsfeste organisiert haben und Tombolas, bei denen man Sachen gewinnen konnte, die man heutzutage nicht mal mehr bei Ebay versteigern würde.
shhhh entgegnete am 12. Mär, 17:52:
Mein
Kunstlehrer (ja, ich geb's zu, ich hatte Kunst LK) aß im Unterricht immer rohe Zwiebeln, und ließ es sich auch nicht nehmen, hier und da mal seinen Körper zwischen den Stuhlreihen zu "entlüften". Mein Kunstlehrer hieß (und heißt) übrigens Hempel, und ich will nicht wissen, wie es bei ihm zu Hause unter'm Sofa aussah...
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 18:03:
Kunst-LK
hatte ich auch. Ich glaube, sonst wär ich aufgrund meiner Faulheit in allen anderen Fächern auch durchs Abi gefallen.Ich kann da nur dagegenhalten, dass wir während des Kunstunterrichts immer Zwiebelringe assen. Also diese Chips-Dinger. Und mein Mathelehrer hiess Witzel, war bei den Grünen, trug Winter wie Sommer die obligatorischen Birkenstock mit Wollsocken. Und hatte keine Chance.
Wundervoll, der ist immer noch bei den Grünen. Super, sowas hab ich jetzt gebraucht am Freitagabend.
shhhh entgegnete am 12. Mär, 18:09:
Walter Witzel
ist ein verdammt komischer Name.Mein Mathelehrer, Theo Perpeet, ein wirklich dicker Mann, hatte die Angewohnheit, alles zu Essen, was rumlag. Er scheute sich nicht davor, Schultaschen und Mülleimer nach Essbarem zu durchsuchen. (Er war auch derjenige, der Parabeln Anhand der Flugbahn von Taubenscheiße erklärte.) Ich entsinne mich, daß er irgendwann mal einen Herzinfarkt hatte. Als er dann nach seinem krankheitsbedingten Urlaub wieder zum Unterricht zurcükkehrte, eröffnete er die Stunde mit "...das lag an Euren beschissenen Mettbrötchen!".
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 18:14:
Mettbrötchen
gab es nicht, da wo ich herkomme.Es kostete mich vor ein paar Jahren mächtig viel Überwindung, für meinen damaligen Freund Zwiebelmettwurst in meinem Kühlschrank aufzubewahren. Aber man geht ja so manchen Kompromiss ein :)
Ich bin nun allerdings geläutert und habe vor höchstens drei Monaten all meinen Mut zusammengenommen und ein Mettbrötchen gegessen. Und dann gleich noch eins. Addicted jetzt.
shhhh entgegnete am 12. Mär, 18:17:
Mettbrötchen schmecken,
sind ungesund, und machen sofort dick. Tipp: Uerige inne Altstadt, Mettröggellchen mit frischen Zwiebeln, Salz und Pfeffer. Unglaublich lecker, das. Sie als Wahldüsseldorferin müssen das mal gemacht haben, um diese Stadt trotzdem nciht zu verstehen. Am besten Vormittags, wenn die Altstadt noch romantisch verklärt ist, und die Touris noch ihren Rausch auschlafen...
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 18:22:
Ich bin
vormittags auch noch verklärt, aber nicht romantisch. Glauben Sie, wenn ich mich jeden Morgen so aus dem Bett quälen muss, mach ich das am Wochenende freiwillig? Für ein Mettbrötchen?
Sofort dick klingt übrigens super. Da schreit Frau nach.
Im Uerige war ich aber schon und wie war das eigentlich mit dem Spoerl?
shhhh entgegnete am 12. Mär, 18:24:
Da sagense was.
Spoerl is noch offen, aber ich bin auch noch nicht auf Heimaturlaub, da die Selbstständigkeit derzeit große Löcher in meine Geldbörse schnippelt. Kommt Zeit, kommt Geld, kommt Spoerl.
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 18:28:
Ich glaube,
Sie geben zuviel Geld für allerlei Genussmittel aus :)
shhhh entgegnete am 12. Mär, 18:30:
Stimmt.
Woher wissen Sie?
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 18:35:
Ich
lege jeden Abend Tarot-Karten. So erfahre ich alles über Blogger, was nicht in deren Blogs drinsteht. Kann mich mal jemand vom Rechner wegzerren? Mir geht meine Recherche nach einem Fressnapf als Onpack auf die Nerven und ich hasse Google.
shhhh entgegnete am 12. Mär, 18:42:
Ich
lese jeden Morgen im Kaffeesatz. So weiß ich wenigstens was mich erwartet. Tod durch Herzinfarkt zum Beispiel.Ehrlich gesagt sitze ich hier nur noch, weil mein werter, bereits ins Wochenende verschwundene Arbeitskollege, eine halbe Flasche Rotwein auf meinem Tisch abgestellt hat. Das kann ich ja nicht auf mir sitzen lassen. Und wenn das so weitergeht, hab ich gleich schon einen sitzen. Und das ist gut, weil ich gleich auf eine Motto-Party eingeladen bin. Sowas erträgt man nur angeheitert...
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 18:46:
Wie lautet denn das Motto?
Die letzte Mottoparty, auf der ich vor etwa hundert Jahren war, trug den Titel "Schwarzwaldklinik". Schicke OP-Dresses, Gummihandschuhe und Krankenschwestern-Kostüme.Aber war bequem. Ich hatte den ganzen Abend weisse Birkenstocks an. Nicht so eine Plackerei wie sonst.
shhhh entgegnete am 12. Mär, 18:52:
Das Motto ist:
"wir verkaufen Euch für Dumm!". Nein, zwei Damen haben zur Einweihungsparty iherer Zweidamen-WG geladen, und es soll eine Pantoffel-Party sein. Da ich beim Umzug mitgeholfen habe, ist mir klar, warum es eine Pantoffel-Party ist: Frisches Parkett in allen Zimmern. Das es frisch ist, wurde mir gesagt, als ich einen Betonstein, der als dekorative Fernsehstütze diente, durch das Wohnzimmer schleifte...
emilybeat entgegnete am 12. Mär, 18:55:
Hui!
Das ist aber ein gewagtes Motto.Ich wünsch Ihnen mal viel Spass. Und kommense dafür in die Puschen!
(sorry, der musste sein, ich hab jetzt frei und geh nach Hause)
Liegt auf der Stelle, die Sie womöglich verhunzt haben jetzt ein Teppich?
shhhh entgegnete am 12. Mär, 19:01:
Nix Puschen,
ich lass mich doch nicht von zwei jecklen Mädels verarschen. ich zieh meine häßlichsten Socken an, basta!Das mit dem Teppich werd ich dann heute rausfinden. Habe die Wohnung nach dem Faux Pas nicht mehr gesehen. Ich hoffe, die Sache ist untern Teppich gekehrt worden... ;-)
waldar kommentierte am 12. Mär, 18:24:
ich würde
gerade liebend gerne hier einsteigen. der fisch, der gerade im ofen schmort, meint aber, ich solle das ihm zuliebe lassn.
das war jetzt außerdem total off-topic und kann sofort gelöscht werden (bei bedarf)
shhhh entgegnete am 12. Mär, 18:27:
Nö,
Fisch is lecker. Was gipt denn für Fisch bei ihn im Ofen?