Der unfreundliche Herr von der Deutschen Bank mustert mich. Jedesmal. Wieder. Ich seh' nicht unansehlich aus, bin relativ "casual" gekleidet, mache auch nicht den Eindruck, als würde ich nur vom Dispokredit leben. Und trotzdem: Fiese Blicke, so unter der Brille hindurch blitzend. Ich fühl mich dann immer sehr hilflos. Diese "Ach, sie schon wieder. Soso..."-Blicke.

Da ich im Böse-Blicke-Spiel nicht ganz so gut bin - ich kann zwar Blicke modulieren, Frauen damit ausziehen, genervt dreinschauen, aber nicht sonderlich gut böse blicken - verlasse ich mich auf mein verborgenes Talent in Sachen Schnoddrigkeit. Bei diesem Herrn scheint weniger gezielte Schoddrigkeit zu wirken. Statt "Guten Tag.", einfach nur "Na!?!". Statt "Danke!" einfach nur "Einen wunderschöänen Guten Tag wünsche ich Ihnen!?!". Irritation verursachen...

Er ignoriert's. Und intensiviert statt dessen seine dämonischen Blickvarianten.

Wenn das so weitergeht, werde ich das Geldinstitut wechseln. Meine Kundenberaterin wird mich fragen: "Warum wollen Sie denn wechseln?". "Weil ich die Blicke Ihres Kollegen nicht mehr ertrage!". Abgesehen davon: Beim Konkurrenzinstitut auf der anderen Strassenseite arbeiten eh die hübscheren Damen, und da darf ich dann wieder blicken. Aber hallo!
knutschflower kommentierte am 15. Okt, 15:34:
Weißt
du ob er immer so böse guckt oder nur bei dir? 
shhhh entgegnete am 15. Okt, 15:35:
Das
wäre eine schöne Irritationsvariante. Einfach mal stehen bleiben und ihn bei der Arbeit beobachten.

Ich hab ehrlich gesagt noch nie darauf geachtet, wie er bei anderen guckt. Aber ich bezieh's im Moment auf mich. 
knutschflower entgegnete am 15. Okt, 15:38:
Hihi
das stell ich mir jetzt 'mal witzig vor: du stellst dich einfach mit verschränkten Armen hin (am besten mit einer coolen Sonnenbrille) u. beobachtest ihn. Perfekt!! 
Zorra kommentierte am 15. Okt, 16:56:
Versuch es
mal mit dem hier. Das soll gegen den bösen Blick helfen. 
 

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