Nachdem meine Nacht mit dem Traum von einer Zimmerdecke endete (...mit offenen Augen eingeschlafen...) und mein Tag mit dem unsäglich bösen Dennis Leary-Ohrwurm "Life's gonna suck when you grow up!" begann, dämmerte mir plötzlich, daß ab heute alles anders werden
MUSS!

Morgendämmerung, quasi.

Ein paar Dämmerungen später:
Da waren sie wieder, die numerischen Abfolgen von Vorsätzen, die man nur bedingt einhalten kann, aber gerne einhalten würde.
Gerade jetzt, 4 1/2 jahre später.

Während ich also noch bei der Ideensammlung mit dem Arbeitstitel "Stimmungsguerilla" bin, spricht die sexy Stewardess in meinem Kopf unablässig durch's Mikrophon:

"Willkommen im Club, Herr shhhh, Sie sind wieder Single. Begeben Sie sich in eine aufrechte Sitzposition, strecken und recken Sie sich mal tüchtig, Atmen Sie tief durch, denn es kann jetzt nur noch bergauf gehen."

Ich hör' zu und denke mir: Recht hat Sie. Was also tun?!? Zum Friseur gehen? Nein, das machen nur Frauen! Shoppen? Schon gemacht, da gibt's nichts mehr zu holen! Alkohol? Nein, das war am Wochenende schon viel zu viel, und die Gehirn-Napalm-Mischung Krombacher Pils vs. Aktren Spezial will ich auch nicht nochmal durchleben.

Also wenn schon Veränderung, dann was richtiges.
Mit Struktur.
Und Substanz.
Stimmungswechsel.
Angry young man werden.
So wie früher.
Das hilft.

Deshalb der erste Vorsatz für heute:

>>> Irgendwen irgendwie zur Weißglut treiben. Einfach so. So wie damals zu Grundschulzeiten, wo man sich ein Opfer seiner Wahl rausgepickt hat, und es so lange geärgert hat, bis Tränen flossen oder Eltern zitiert wurden. Aber subtiler muß es sein, mit einem gewissen Witz dahinter, damit sich neben dem Aggressionsabbau auch Schadenfreude breit macht/machen kann. Man muß ja schließlich auch mal wieder Lachen. ist besser als traurig sein. Den ganzen Tag.

Ich senke meine Augenbrauen, meine Augen verengen sich zu spähenden Schlitzen, und ich schmunzle. Böses Schmunzeln.

Wo bleibt das nächste Opfer?

Sincerely,

the angry young man.