Ich stelle gerade einen Sampler für eine sehr liebe Person zusammen, und stelle fest, daß sich in meiner New-Economy-Itunes-Bibliothek Schätzchen angesammelt haben, die mich bei jeder "Wiederentdeckung" zu Tränen rühren.
So beispielsweise Matt Damons großartige "My funny valentine" Interpretation aus "The talented Mr. Ripley".
Playbutton, Flashback, schwupps, und schon sitzt Herr Shhhh wieder an der Bar, mit dem Drink in der Hand und der Kippe auf der Lippe.
Manchmal wünschte ich mir, ich hätte Judy Garlands Zauberschuhe.
Drei mal mit den Hacken klacken, und "Es ist nirgends schöner als ..." sagen!
Andererseits:
Mein Faible für Damenschuhe hält sich leider in Grenzen.
So beispielsweise Matt Damons großartige "My funny valentine" Interpretation aus "The talented Mr. Ripley".
Playbutton, Flashback, schwupps, und schon sitzt Herr Shhhh wieder an der Bar, mit dem Drink in der Hand und der Kippe auf der Lippe.
Manchmal wünschte ich mir, ich hätte Judy Garlands Zauberschuhe.
Drei mal mit den Hacken klacken, und "Es ist nirgends schöner als ..." sagen!
Andererseits:
Mein Faible für Damenschuhe hält sich leider in Grenzen.
Herr shhhh
am Donnerstag, 16. Oktober 2003, 15:53
Die gestrige Nacht war ein Fest für Quartals-Melancholiker wie mich. Dank Dir.
Erst eine Einladung zu einem Polterbabend abgelehnt, weil mich der Gedanke, daß alle um mich herum Heiraten und/oder Eltern werden, furchtbar deprimiert. Dann die Alternative wahrgenommen: Semesteranfangsparty. Es war grauslig. Die letzte Semesteranfangsaparty, an die ich mich erinnern kann, liegt etwa 5 Jahre zurück. Es war ein Fest für die Sinne, hübsche Mädchen everywhere, der ideale Flirtort überhaupt. Für kategorische "Telefonnummern absahnen und dann vergessen anzurufen..."-Typen wie meiner einer ein phantastisches Erlebnis. Doch gestern fühlte ich mich komplett deplatziert. Zu alt, zu reif, ein wenig zu weise, und auch ein wenig zu böse und verschlagen. Verdorben, vom Leben, von den Erfahrungen. Da liefen sie rum, die ganzen unschuldigen jungen Jungs und Mädels, fast schon uniformiert, charakterlos, weil noch in der "Prägung". "Kindergarten" hätte es fast getroffen. Erschreckend auch: Die Erstsemester von heute hören die selben alten Knotten wie wir vor 10 Jahren. 80er Oldies und so.
Konsequenz: Ab in den Stammladen. Schon im Vorfeld als Sammelpool für gescheiterte Existenzen abgetan, die hier, bei den Erstsemestern, nichts mehr zu suchen haben.
Und da saß ich dann am Tresen. Mit einem Bier in der Hand. Neben mir: ein knutschendes, offensichtlich frisch verliebtes Päärchen, und ein Typ, der kurz vorm einnicken war. Und - ungewöhnlich laut - lief in dieser bizarren Szenerie meine Musik. Die Musik, die mich im Kopf ständig begleitet. Die alten Crooner-Classics, Sinatra, Bennett, Dean, Sammy Davis, Satchmo...
I wanna be around to pick up the pieces
When somebody breaks your heart
Some somebody twice as smart as I
Die Luft war klebrig. Ich trank mein Bier in schnellen Zügen und wollte meine Trinkgewohnheit den fast schon kongenial melancholischen Umstandsvariablen anpassen. Also: Martini, Eis, und ein Fitzelchen Zitrone...
A somebody who will swear to be true
As you used to do with me
Who'll leave you to learn
That mis'ry loves company, wait and see
Und Tony Bennett singt. Laut. Herzensbrechend. Während der Typ neben mir einpennt und mit dem Kopf auf den Tresen knallt. Und die Dame hinter'm Tresen anfängt, die Theke zu säubern, kurz aufblickt als der Kollege neben mir wegbricht, leicht schmunzelt, und weitersäubert.
I mean, I wanna be around to see how he does it
When he breaks your heart to bits
Let's see if the puzzle fits so fine
Das Päärchen, mittlerweile seit einer geschlagenen Viertelstunde mit Liebesbekundungen beschäftigt. Martini Nummer zwei naht. Ich bemerke, daß diese Musik genau zwischen Glück und Unglück liegt, daß selbst Melancholie romantische Aspekte haben kann. Die Sinne gehen auf große Weltreise. Nein, hier ist nicht die kleine Großstadt oder die große Kleinstadt. Hier ist gerade New York oder Frisco. Und ich fühle mich plötzlich mittendrin, aufgesogen von diesem Gefühl. Irgendwie ein Hemingway'scher Moment. Irgendwie "übercool", auch wenn das ein Scheißwort ist.
And that's when I'll discover that revenge is sweet
As I sit there applaudin' from a front-row seat
When somebody breaks your heart
Like you, like you broke mine
Martini Nummer drei.
Frank singt "My Way".
Ich hab feuchte Augen.
Trinke in schnellen Zügen.
Zahle.
Werfe noch einen Blick auf die Szenerie.
Und gehe mit diversesten Ohrwürmen nach Hause.
Glücklich.
Danke Tony, Dean, Frank, Sammy & Co.
Ihr seit die wahren Seelentröster.
----
Addendum:
Der Song trifft's...
Harry Connick Jr. "Nowhere with love!"
In a way, I really don’t know much at all
And if you say that I’m simple, you’re on the ball
On the ball to say that I’m going nowhere
But I’m going nowhere with love
They all say that I’m not impressive at best
That’s o.k., I’ve got nobody to impress
My impression is they’d rather be elsewhere
Oh, I’m staying nowhere with love
Well, it’s better to be happy in a cardboard shack
Than to be alone in a castle
All you get for your money is a heart attack
I’d just as soon alleviate the hassle
Every day, I watch the go-getters go by
Even they say the ladder is much too high
Why should I go high, I’m happy below there
Right here in nowhere with love
Erst eine Einladung zu einem Polterbabend abgelehnt, weil mich der Gedanke, daß alle um mich herum Heiraten und/oder Eltern werden, furchtbar deprimiert. Dann die Alternative wahrgenommen: Semesteranfangsparty. Es war grauslig. Die letzte Semesteranfangsaparty, an die ich mich erinnern kann, liegt etwa 5 Jahre zurück. Es war ein Fest für die Sinne, hübsche Mädchen everywhere, der ideale Flirtort überhaupt. Für kategorische "Telefonnummern absahnen und dann vergessen anzurufen..."-Typen wie meiner einer ein phantastisches Erlebnis. Doch gestern fühlte ich mich komplett deplatziert. Zu alt, zu reif, ein wenig zu weise, und auch ein wenig zu böse und verschlagen. Verdorben, vom Leben, von den Erfahrungen. Da liefen sie rum, die ganzen unschuldigen jungen Jungs und Mädels, fast schon uniformiert, charakterlos, weil noch in der "Prägung". "Kindergarten" hätte es fast getroffen. Erschreckend auch: Die Erstsemester von heute hören die selben alten Knotten wie wir vor 10 Jahren. 80er Oldies und so.
Konsequenz: Ab in den Stammladen. Schon im Vorfeld als Sammelpool für gescheiterte Existenzen abgetan, die hier, bei den Erstsemestern, nichts mehr zu suchen haben.
Und da saß ich dann am Tresen. Mit einem Bier in der Hand. Neben mir: ein knutschendes, offensichtlich frisch verliebtes Päärchen, und ein Typ, der kurz vorm einnicken war. Und - ungewöhnlich laut - lief in dieser bizarren Szenerie meine Musik. Die Musik, die mich im Kopf ständig begleitet. Die alten Crooner-Classics, Sinatra, Bennett, Dean, Sammy Davis, Satchmo...
I wanna be around to pick up the pieces
When somebody breaks your heart
Some somebody twice as smart as I
Die Luft war klebrig. Ich trank mein Bier in schnellen Zügen und wollte meine Trinkgewohnheit den fast schon kongenial melancholischen Umstandsvariablen anpassen. Also: Martini, Eis, und ein Fitzelchen Zitrone...
A somebody who will swear to be true
As you used to do with me
Who'll leave you to learn
That mis'ry loves company, wait and see
Und Tony Bennett singt. Laut. Herzensbrechend. Während der Typ neben mir einpennt und mit dem Kopf auf den Tresen knallt. Und die Dame hinter'm Tresen anfängt, die Theke zu säubern, kurz aufblickt als der Kollege neben mir wegbricht, leicht schmunzelt, und weitersäubert.
I mean, I wanna be around to see how he does it
When he breaks your heart to bits
Let's see if the puzzle fits so fine
Das Päärchen, mittlerweile seit einer geschlagenen Viertelstunde mit Liebesbekundungen beschäftigt. Martini Nummer zwei naht. Ich bemerke, daß diese Musik genau zwischen Glück und Unglück liegt, daß selbst Melancholie romantische Aspekte haben kann. Die Sinne gehen auf große Weltreise. Nein, hier ist nicht die kleine Großstadt oder die große Kleinstadt. Hier ist gerade New York oder Frisco. Und ich fühle mich plötzlich mittendrin, aufgesogen von diesem Gefühl. Irgendwie ein Hemingway'scher Moment. Irgendwie "übercool", auch wenn das ein Scheißwort ist.
And that's when I'll discover that revenge is sweet
As I sit there applaudin' from a front-row seat
When somebody breaks your heart
Like you, like you broke mine
Martini Nummer drei.
Frank singt "My Way".
Ich hab feuchte Augen.
Trinke in schnellen Zügen.
Zahle.
Werfe noch einen Blick auf die Szenerie.
Und gehe mit diversesten Ohrwürmen nach Hause.
Glücklich.
Danke Tony, Dean, Frank, Sammy & Co.
Ihr seit die wahren Seelentröster.
----
Addendum:
Der Song trifft's...
Harry Connick Jr. "Nowhere with love!"
In a way, I really don’t know much at all
And if you say that I’m simple, you’re on the ball
On the ball to say that I’m going nowhere
But I’m going nowhere with love
They all say that I’m not impressive at best
That’s o.k., I’ve got nobody to impress
My impression is they’d rather be elsewhere
Oh, I’m staying nowhere with love
Well, it’s better to be happy in a cardboard shack
Than to be alone in a castle
All you get for your money is a heart attack
I’d just as soon alleviate the hassle
Every day, I watch the go-getters go by
Even they say the ladder is much too high
Why should I go high, I’m happy below there
Right here in nowhere with love
Herr shhhh
am Donnerstag, 16. Oktober 2003, 09:59