Kleine Schockmeldungen via SMS aus dem Ausland erhalten und nichts tun können ist wie Verstopfung nach Feiertagen.

Manchmal hat man einfach Angst. Daß sich bestimmte Ereignisse wiederholen. Schreckliche Ereignisse. Schreckliche Dinge. Oder zumindest Dinge, die dazu geführt haben, daß etwas kaputt geht. Bei mir ist das beispielsweise neben ein paar schwerwiegenderen Schicksalsschlägen dieses Gefühl, verkatert unter dem Wasserhahn zu hängen, seinen Körper ob der restalkoholisierten Lähmung nicht kontrolliert bewegen zu können, und dann in einem kurzen Anfall von Muskelzuckung mit dem Hinterkopf gegen den Wasserhahn zu knallen.

Ich bin zwar nicht so häufig verkatert, habe aber manchmal doch einfach das Bedürfnis, meinen Kopf unter den Wasserhahn zu halten. Und wenn es nur darum geht, aus lauter Eitelkeit die eben gewaschenen Haare nochmal nass zu machen, damit das Haarwachs besser hält. Nichtsdestotrotz verkrampfe ich dann mit meinem 192 cm, immer den Schmerz in Erinnerung, der sich aus diesem kurzen unkontrollierten Zucken ergibt.

Und dann: Rummmms. Hahn im Hinterkopf. Jedesmal das gleiche Spiel. Von wegen gebranntes Kind scheut das Feuer. Oder verbeulter Shhhh scheut das Wasser. Die Unkontrollierbarkeit der Dinge läßt grüßen. Und hoffentlich bleibt's nur beim Wasserhahn.

 

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